Aber warum bin ich eigentlich so ein Fan von E-Mail-Marketing? Das ist ganz einfach! Ich habe zunächst meine Kund:innen rein über Social Media gewonnen. Das hat ganz gut funktioniert, hatte für mich aber 2 gravierende Haken:
- Es ist super zeitaufwändig – Posts schreiben und designen, jeden Tag interagieren, jeden Tag Stories machen, Nachrichten beantworten usw – Du kennst das Spiel.
- Es ist nicht wirklich strategisch – ich kann kaum beeinflussen, wer wann meine Beiträge sieht und selbst Menschen die sich dafür interessieren, bekommen sie durch den Algorithmus teilweise nicht zu sehen. Außerdem kann ich keinen wirkliche Sales Kampagne darüber planen aus oben genannten Gründen.
Seit ich neben Social Media hauptsächlich E-Mail-Marketing für meine Kundengewinnung nutze, bin ich deutlich entspannter, wenn ich mal ein paar Tage (oder Wochen ;_)) nicht poste und ich kann ganz gezielt die Menschen ansprechen, die sich höchstwahrscheinlich auch für meine Angebote interessieren. Außerdem weiß ich, dass mir meine E-Mail-Liste für die nächsten Jahre konstant immer wieder Kund:innen bringen wird.
Ich hoffe, ich habe dich davon überzeugt, dass E-Mail-Marketing im Jahr 2022 unverzichtbar ist. Dann schau dir jetzt in Ruhe an, wie Du starten kannst. Gehe einfach Schritt für Schritt die ausführliche Anleitung durch und Du kannst mit deinem Listenaufbau starten.
Technische Voraussetzungen
Ganz ohne Technik und Software geht es leider nicht. Aber ich verspreche Dir, dass es absolut machbar ist. Folge einfach meiner Anleitung und Du kannst schon bald durchstarten.
Hoster/ Mailadresse
Als erstes brauchst Du eine professionelle E-Mail-Adresse. Nimm niemals eine @gmail oder @gmx Adresse. Das ist für den privaten Gebrauch. Wenn Du bereits eine WordPressseite bei einem Web-Hoster hast, ist da höchstwahrscheinlich eine Mailadresse inkludiert. Ich lasse meine WordPress Site und Mailadressen bei AllInkl.* hosten und bin dort sehr zufrieden. Die Mailadresse kannst Du dann frei auswählen. Ich rate dir davon ab, eine info@ Adresse zu verwenden. Das klingt zu unpersönlich und wird öfter als Spam deklariert. Denk dir lieber etwas Persönlicheres aus. Zum Beispiel: vorname@nachname.de oder vorname.nachname@jobbezeichnung.de.
Wenn Du die E-Mail-Adresse eingerichtet hast, ist dieser Punkt auch schon erledigt und Du kannst sie in deine E-Mail-Marketing Software übernehmen.
E-Mail-Marketing Software – ActiveCampaign
Nun musst Du dich entscheiden. Es gibt mittlerweile haufenweise Softwareanbieter für E-Mail-Marketing. Zunächst solltest Du dir überlegen, welche Kriterien für dich wichtig sind.
Mir waren bei der Auswahl die Faktoren Preismodell, Datenschutz, Skalierbarkeit, Flexibilität, Nutzerfreundlichkeit und Integration von weiteren Apps besonders wichtig. Du bekommst von mir keinen ausführlichen Vergleich verschiedener Plattformen – ganz einfach weil ich nicht alle kenne und getestet habe.
Ich kann Dir lediglich sagen, dass ich mich nach ausführlicher Recherche (wochenlang!!) für ActiveCampaign * entschieden habe und diese Entscheidung bis heute nie bereut habe. Ich kenne mittlerweile auch sehr viele (große) Online Business Betreiber, die ebenfalls AC nutzen und super zufrieden sind.
Wenn ich Dir einen Tipp mitgeben darf: Spare nicht vermeintlich am Anfang ein paar Euro für eine kostenfreie Einstiegsversion, nur dass Du dann irgendwann plötzlich ein superteures Modell nutzen musst, wenn Du mehr Kontakte hast oder dann den Anbieter wechseln musst, weil dein Anbieter dir zu wenig Flexibilität und Möglichkeiten bietet.
ActiveCampaign* kannst Du in der Lite Version (die völlig ausreicht für den Anfang) für unter 10€/ Monat nutzen.
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Einrichtung von ActiveCampaign
Wenn Du dich entschieden hast, geht es nun an die Einrichtung der wichtigsten Elemente. Da ich selbst ActiveCampaign nutze, zeige ich dir hiermit beispielhaft wie Du ein Formular erstellst, eine Automation triggerst, deine Kampagne aufsetzt und die Listen verwaltest. Es gibt natürlich noch 100 andere Dinge, die Du in AC tun kannst. Aber wir wollen ja erstmal anfangen.
Grundeinstellungen
Wenn Du einen Account in ActiveCampaign erstellt hast, folgst Du nun erstmal der Anleitung der ersten Schritte – die dir von ActiveCampaign selbst vorgeschlagen wird. Du verifizierst deine E-Mail-Adresse und gibst deine Firmenadresse ein. Mehr aus dem „erste Schritte Katalog“ musst Du erstmal nicht tun. Was Du aber zwingend tun solltest sind zwei weitere Dinge.
Die Multi-Faktor-Authentisierung
Dies dient zum Schutz deines Kontos vor Hackerangriffen. Du stellst hier ein, dass Du einen Code erhältst mit dem Du dich zusätzlich zum normalen Passwort authentisieren musst. Du findest diese Einstellung im Menüpunkt „Einstellungen“ –> „Sicherheit“
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PS: Der Kurs wurde 2023 komplett aktualisiert und baut auf den neuen ActiveCampaign Features & Layout auf
Datenverarbeitungsabkommen
Außerdem unterschreibst Du bitte die Datenverarbeitungsabkommen (für die EU DSGVO). Diese findest Du ebenfalls unter „Einstellungen“ –> „Konto“. Sie wird dir per Mail zugesandt und Du kannst sie dann einfach zurückschicken.
So – die wichtigsten Schritte hast Du erledigt. Jetzt kanns losgehen.
Formulare
Was sind Formulare und wofür brauchst Du sie?
Ein Formular ist das Ding, in dem Menschen ihre E-Mail-Adresse (und evtl. ihren Namen) eintragen können, um dann auf deine Newsletterliste zu kommen oder sich deinen Leadmagneten herunterzuladen. Damit fängt also alles an. Ein weiterer Use-Case für ein Formular ist die Warteliste – zum Beispiel, wenn Du bald einen Onlinekurs launchst oder dein 1:1 Programm derzeit ausverkauft ist, man sich aber auf eine Warteliste eintragen kann.
Hier siehst Du beispielhaft eines meiner Formulare – mit dem kannst Du dir übrigens für 0€ meinen PDF Guide inkl. Checkliste zur Erstellung deines perfekte Leadmagneten (der wichtigste Schritt um potenzielle Kund:innen in deine Liste zu ziehen) downloaden.
Wie erstellst Du in ActiveCampaign ein Formular?
Du findest den Punkt \“Formulare\“ links in deinem AC Menü, wenn Du auf die kleine Weltkugel (Websites) klickst – das finde ich etwas ungünstig gewählt – aber ich kann es leider nicht umprogrammieren :_).
Nun klickst Du oben rechts auf \“Formular erstellen\“
Es öffnet sich ein neues Fenster. Dort gibst Du einen Namen deines Formulars ein (den siehst nur Du). Du musst hier noch nichts sonst einstellen – alles weitere passiert dann, wenn Du das Formular bearbeitest.
Nun kannst Du das Formular nach deinen Wünschen optisch anpassen. Spiel einfach ein wenig mit dein Einstellungen herum. Die gestalterischen Möglichkeiten im Programm selbst sind begrenzt.
Wenn Du gerne ein besonders schönes Formular erstellen möchtest, empfehle ich Dir, mein YouTube Video \“Schöne Formulare mit ActiveCampaign und WordPress erstellen – ohne weiteres Plugin\“
Das Formular in WordPress einbinden
Wenn Du das Formular fertig hast, hast Du über den Button \“Integrieren\“ mehrere Möglichkeiten.
Du kannst einen einfachen Link zu deinem Formular erzeugen und diesen dann in dein Insta Bio oder deine Landingpage einfügen.
Oder Du möchtest es vielleicht in einen Blogartikel integrieren oder an anderen Stellen auf deiner Website. Dafür benötigst Du in WordPress das ActiveCampaign Plugin. Wie Du das integrierst, zeige ich Dir in diesem Video: So verknüpfst Du deinen ActiveCampaign Account mit deiner WordPress Seite.
Automationen
Was sind Automationen und wofür brauchst Du sie?
Eine Automation – wie der Name schon sagt – versendet automatisch von dir vorgefertigte Mails zu einem bestimmten Zeitpunkt oder wenn ein bestimmtes Ereignis eintritt. Die zwei wohl am häufigsten genutzten Automationen sind die Willkommensserie und die Verkaufsserie. Du begrüßt neue Abonnenten mit einer Serie von Mails nachdem er oder sie sich für deinen Newsletter oder Freebie angemeldet hat. Diese Automation ist meistens standardisiert und jeder neue Abonnent bekommt dieselbe Mailserie.
Hier siehst Du eine beispielhafte Automation, die dann ausgelöst wird, wenn der Kontakt das Formular ausgefüllt (und das Double-Opt-In bestätigt) hat. In diesem Fall bekommt der Kontakt zunächst das Freebie ausgeliefert und dann im Abstand von jeweils einem Tag die Mails der Willkommensserie. Das ist sehr vereinfacht und natürlich nur eine von zig Möglichkeiten.
Bei der Verkaufsserie geht es schon deutlich individueller zu. Hier bekommen zum Beispiel Abonnent:innen die bereits gekauft haben oder auf einen Link geklickt haben andere Mails, als diejenigen die die Mails gar nicht geöffnet oder keinen Link geklickt haben.
Du kannst in ActiveCampaign nahezu alle Mailprozesse abbilden, die Du dir vorstellen kannst. Mein Tipp für den Anfang: Male dir deinen Prozess erstmal auf ein Blatt Papier, dann erstellst Du die Automation, dann die jeweiligen Mails. Und nicht vergessen: Die Automation dann am Ende zu testen und auf „aktiv“ zu stellen.
Kampagnen
Kampagnen heißen bei AC die eigentlichen Mails, die Du erstellst. Das kann dein Newsletter sein oder aber Mails die zu einer Automation gehören. Du kannst sie datieren und somit zu dem von Dir gewünschten Zeitpunkt versenden.
Listen
Du startest immer mit deiner Hauptkontaktliste. Ich würde dir auch empfehlen, die Anzahl der Listen relativ klein zu halten. Eine Hauptkontaktliste und eine für Bestandskund:innen reicht im Normalfall völlig aus. Alles andere regelst Du über Tags. Darüber sprechen wir jetzt.
Tags
Tags kannst Du dir vorstellen wie kleine Post-its die Du auf deine Kontakte klebst. „Hat sich zu Webinar angemeldet“, „Hat am Webinar teilgenommen“, „interessiert sich für Hunde“.
Du siehst schon, Du kannst für wirklich alles einen Tag vergeben. Natürlich automatisiert. Das bedeutet, Du legst einmal fest, welches Tag vergeben werden soll, wenn eine Person zum Beispiel auf den Link in deiner Verkaufsmail klickt. Und dann bestimmst Du, was mit den Menschen passiert, die diesen Tag haben. Du kannst dann entweder deinen einmaligen Newsletter nur an Hunde-interessierte schicken, wenn es dieses Mal ein Sonderangebot für Hunde gibt.
Oder du nutzt die Tags in deiner Automation. Wenn Anna den Link in der Verkaufsmail geklickt, aber nicht gekauft hat bekommt sie den Tag und dann geht automatisiert die nächste Mail nach 24 Stunden an Anna. Wenn sie den Link nicht geklickt hat, bekommt sie den Tag nicht und erhält eine andere Mail. Du siehst: Die Möglichkeiten sind nahezu unendlich.
Jetzt geht es darum, dir einmalig eine Tag-Struktur aufzubauen, damit Du nicht immer andere Tags verwendest und dich später absolut nicht mehr daran erinnern kannst, was damit gemeint war.
Rechtliche Grundlagen
Vorneweg: Ich bin keine Rechtsberatung und gebe dir hier lediglich meine Erfahrungswerte mit. Beachte bitte folgende Punkte, um auf der sicheren Seite zu sein.
Double-opt-In
In Deutschland ist es Pflicht, dass die Erlaubnis für die Nutzung der Mailadresse doppelt gegeben wird (daher der Name (Double)). Einmal beim Eintragen in dein Formular.
Damit aber sichergestellt wird, dass sich auch wirklich diese Person angemeldet hat, bekommt sie automatisiert eine Mail ins Postfach und muss das nochmal bestätigen.
Bei ActiveCampaign ist das Double-opt-in immer bereits auf „an“. Aber: Du solltest dennoch ein paar Einstellungen vornehmen. Zum einen solltest Du die Double-Opt-In Mail anpassen, damit die auch „schön“ aussieht und personalisiert ist. Außerdem solltest Du auf der Dankeseite nach der Formulareintragung darauf hinweisen, dass die Person jetzt bitte in ihrem Postfach die Mailadresse bestätigt. Wenn das nicht gemacht wird, kannst Du keine weiteren Mails zustellen.
Die Einstellungen zum Double-Opt-In findest Du im Formular Editor ganz rechts. Du klickst auf das kleine Zahnrad neben „Hauptkontaktliste“
Dann öffnet sich ein neues Feld und Du kannst die entsprechenden Einstellungen vornehmen:
Impressum & Datenschutzerklärung
Hierzu nur ganz kurz: Jede deiner Mails sollte am Ende einen Link zu deinem Impressum und deiner Datenschutzerklärung enthalten. Ende, aus, Mickey Maus.
Möglichkeiten zur Abmeldung
Ebenso sollte jede deiner Mails am Ende die Möglichkeit zur Abmeldung aus deiner Newsletterliste haben. Dies passiert bei ActiveCampaign ganz automatisch und Du musst dich prinzipiell um nichts weiter kümmern. Allerdings kannst Du konfigurieren, was passiert, wenn jemand auf „Abbestellen“ geklickt hat. Somit kannst Du das Nutzererlebnis nochmal etwas mehr personalisieren.
Sooo…nun steht deinem Start ins E-Mail-Marketing eigentlich nichts mehr im Wege! Du kannst jetzt anfangen, dir eine Liste aufzubauen, die dir – mit ein bisschen Funnel-Strategie – die nächsten Jahre immer wieder automatisiert Kund:innen bringen wird. Ich wünsche dir super viel Spaß dabei.
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Über Caro
Online-Marketing-Expertin, Mama, Ehefrau, Fachbuch-Junkie – immer auf der Suche nach noch besseren Strategien.
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Und das muss nicht schwer sein. Denn die Strategien gibt es schon ewig – auch wenn sie heute anders umgesetzt werden.
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